2021 • UX, UI • Figma • Seminarthema »No Risk«
Digitaler Beipackzettel
Hinweise und Informationen zu Medikamenten digitalisieren und kommunizieren

Die Kommunikation von Hinweisen und Informationen bei der Einnahme von Medikamenten ist essentiell: Nicht nur kann die erhoffte Wirkung schlicht ausbleiben, viel mehr entstehen Risiken bei falscher Verwendung oder Dosierung.

Hinweise zu Medikamenten werden in Form eines Beipackzettels in der Verpackung hinterlegt. Neben scheinbar offensichtlichen Defiziten, darunter zum Beispiel unleserliche, kleine Typografie und missverständliche bzw. für Laien unverständliche Formulierungen, hat dieses Medium ein Grundproblem: Die Komplexität, teils fehlende Ordnung und das schiere Überladensein der Beipackzettel verleitet Kund*innen, sich nicht gänzlich und ausreichend mit den Nebenwirkungen, Dosierungen und Hinweisen auseinanderzusetzen.

Wie digitale Instrumente genutzt werden können, um die Informationslücke zu schließen, gilt es in dem Projekt zu erörtern.


Vorgehen

Drei Phasen sind notwendig, um die Dimension des Problems zu erörtern und passende Lösungsansätze zu finden:

Die Recherche dient insbesondere der Erkenntnisgewinnung zu dem Ausmaß des beschrieben Problems. Darunter zählt auch, wie groß der mögliche Markt für das Produkt ist, ob und welche Konkurrenzprodukte existieren und was eine entsprechend eigene Positionierung, ein USP, sein könnte.

Die Rechercheergebnisse werden in ein passendes Konzept übertragen, das die Bedürfnisse und den ausgearbeiteten USP des Produktes berücksichtigt.

Das Konzept, mit abschließendem Design-Briefing, wird in eine prototypische Ausgestaltung der mobilen Applikation übertragen.
Konzept:
Barrierearm und intuitiv über Medikamente informieren

Der Digitale Beipackzettel soll Funktionen anderer Apps bündeln und Informationen zugänglicher machen, Transparenz schaffen. Für das Konzept gilt zu beachten, dass die Anwendungsfälle der ermittelten Zielgruppe
divergent sind und sich in ihrer Komplexität unterscheiden. Die App muss dennoch die Grundbedürfnisse gleichermaßen abdecken.

Für das Konzept bedeutet das, dass eine Struktur etabliert werden muss, die auf bekannte Interaktionsmuster zurückgreift und auf eine barrierearme Bedienung, die nicht maßgeblich auf bestehende Erfahrung
der Nutzer*innen setzt. Der eingeplante Umfang darf deswegen allerdings nicht reduziert werden.
Reduzierte Marke, übersichtliches Designsystem und Zugänglichkeit

Für die Gestaltung gilt, einen wesentlichen Faktor maßgeblich zu berücksichtigen: Welche Icons und Symbole können in die App integriert werden, welche könnten missinterpretiert und zu falschen Schlussfolgerungen führen.

Diese Fragestellung kann unmittelbar Auswirkung auf die Einnahme der Medikamente haben, was im Sinne der Aufgabenstellung des Projekts die Zielsetzung verfehlen würde. Deswegen muss ein Designsystem entwickelt werden, das präzise und übersichtlich Informationen kommuniziert und zugänglich macht.
Ausblick: Digitalisierung der Informationsgestaltung von Medikamenten

Der Digitale Beipackzettel gibt ein prototypischen Bild davon, wie eine herstellerübergreifende Plattform und Datenbank aussehen kann, um Kund*innen Informationen und Hinweise zu Medikamenten oder Arzneimitteln zur Verfügung zu stellen.

Im Detail müssen dazu noch Fragen erörtern werden, wie eine standardisierte Form von QR-Codes auf Verpackungen aussehen kann, die einheitlich auf das Angebot des Digitalen Beipackzettels weiterleitet.

Gedruckte, kleinteilige und teils missverständliche Zettel als einziges Informationsmedium sind nicht zeitgemäß. Dennoch sind diese ein schneller Weg, Informationen zu Medikamenten zu erhalten. Der Digitale Beipackzettel ist deswegen eine ergänzende Lösung, die analoge Ansätze nicht in Gänze austauschen soll.
Aufgrund des Umfangs der Arbeit und zur Sicherheit sind im Rahmen des Portfolios nur oberflächliche Einblicke möglich.
Genauere Details zu der Arbeit können auf Anfrage zugesendet werden.

© FH Aachen 2021, No Risk, Prof. Dipl.-Des. Oliver Wrede, Tobias Merkel. 
Alle Rechte vorbehalten.

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