Tobias Merkel - Redesign: DB Navigator

2022 • UX, UI, Service • Figma • Seminarthema »Control«

Redesign: DB Navigator

Nicht nur Ausfälle und Verspätungen lösen Frust aus – auch falsche oder unzureichende Informationen und
Auskünfte

Dass Verspätungen entstehen und Züge ausfallen, lässt sich nicht vermeiden. Oft sind es äußere Umstände, darunter Wetter, Streiks oder technische Probleme, die nicht oder nur bedingt beeinflusst werden können. Umso wichtiger ist, dass Reisende eine einfache, verständliche und intuitive App nutzen können, die schnell und unkompliziert bedient werden kann, um so die Kontrolle bei Bahnreisen nicht zu verlieren. Der aktuelle
DB Navigator, die App der Deutschen Bahn, ist an vielen Stellen kontraintuitiv und missverständlich gestaltet. Nutzer*innen können durch lange Klickpfade schnell die Orientierung in der App verlieren.

Das Informationssystem der Deutschen Bahn ist vielseitig. Dazu zählt nicht nur eine mobile Applikation, sondern Anzeigetafeln, Ticketautomaten, Plakate und Schilder. Das Projekt legt den Fokus auf den DB Navigator, um etwaige Defizite in der Usability und Struktur zu erörtern. Ziel ist ein mobiler Prototyp, der auf Basis des überarbeiteten Konzepts gestaltet wird. Die Anforderungen und Besonderheiten der Nutzer*innen sind dabei Zentrum der Gestaltung.

Vorgehen

Um das Projekt systematisch zu erarbeiten, ist ein festgelegter Ablauf notwendig, der sich in drei Abschnitte unterteilt:

Die Recherchephase dient der grundlegenden Erkenntnisgewinnung zu der Verbreitung des DB Navigator, der potentiellen Zielgruppe und einhergehend zu den Problemen und Defiziten, die angemerkt werden.

Die konzeptionellen Schritte können variieren und bedingen sich aus den Ergebnissen der Recherche und den entsprechenden Feststellungen, was für die konzeptionelle Neugestaltung relevant ist. Wesentlicher Teil ist dabei eine überarbeitete Grundstruktur, um eine einheitliche Nutzerführung zu gewährleisten.

Final wird das überarbeitete Konzept in eine prototypische Ausgestaltung übertragen. Das dient der Veranschaulichung und dem Testen der Neugestaltung.

Konzept: Übersicht schaffen durch eine klare und verständliche Menüführung

Damit das selbstdefinierte Ziel und der Anspruch an das Redesign erzielt werden kann sind, vor Beginn der endgültigen Gestaltung, wichtige konzeptionelle Schritte und Überlegungen notwendig. Die Ergebnisse und
Erkenntnisse werden gebündelt und in ein Design-Briefing übertragen, um daraus den finalen Prototypen zu entwickeln.

Um den DB Navigator konzeptionell neu zu gestalten, ist notwendig, die Struktur der aktuellen Version genau zu analysieren. Dafür wird eine Übersicht der gegenwärtigen Struktur des aktuellen DB Navigator angefertigt.

Gestaltung

Auf Basis vorangegangener Konzeptergebnisse wird die Gestaltung realisiert. Dabei sind drei wesentliche Faktoren zu beachten.

Funktionsweise: Die wichtigsten Funktionen sollen sinnvoll kombiniert und dabei Klickpfade reduziert werden. Menüs sollen intuitiv erreichbar sein.

Die Gestaltung orientiert sich am CD/CI der Deutschen Bahn. Menüelemente und Buttons müssen klarer hervorgehoben werden.

Zielgruppenoptimierung: Die Nutzer*innen der breite Zielgruppe haben diverse Bedürfnisse und Anforderungen an das Design. Die App muss für alle Anwender*innen gleichermaßen gut nutzbar sein.

Ausblick: Der DB Navigator als Ergänzung zum Informationssystem der Deutschen Bahn

Der DB Navigator ist eine komplexe App, denn die Anwendungsbereiche, die Nutzer*innen und der Umfang sind vielfältig. Das Redesign berücksichtigt die wichtigen Merkmale und schafft eine Basis, auf der

ein valides Instrument zur Kontrolle und Unterstützung bei Reisen geschaffen werden kann. Das Informationssystem der Deutschen Bahn setzt eine Grundeinstellung voraus, dass Ausfälle, Verspätungen etc. „Sonderfälle“ sind. Nicht nur sind die Displays und Informationstafel in den Bahnhöfen schlicht nicht groß genug, um alle relevanten Informationen übersichtlich und vollständig anzuzeigen – die Kommunikationsarchitektur grundsätzlich sieht die lückenlose Informationsvermittlung nicht vor. Eine dementsprechend große Bedeutung kommt dem DB Navigator zu. Dass dieser nahtlos und kundenorientiert funktioniert, ist nicht nur Frage guter UI/UX-Gestaltung. Um Kund*innen transparent zu informieren, bedarf es grundsätzlicher Überlegungen zu der Informationsarchitektur der Deutschen Bahn, die nicht nur eine gestalterische, sondern auch eine unternehmens-politische Dimension haben.

Aufgrund des Umfangs der Arbeit und zur Sicherheit sind im Rahmen des Portfolios nur oberflächliche Einblicke möglich.

Genauere Details zu der Arbeit können auf Anfrage zugesendet werden.

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